Meine Doktorarbeit

Dissertation

Selbstporträt mit Hut, 1930, Pastellkreiden, 45,1 × 33 cm, Förderkreis Elfriede Lohse-Wächtler
Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940)
Nach Abschluss meines Studiums machte mir meine Doktormutter das Angebot, mich als wissenschaftliche Tochter in den Kreis ihrer Doktorkinder aufzunehmen. Ich nahm das Angebot an und begann sogleich mit der Suche nach einem geeigneten Thema.

Ich interessierte mich sehr für die Zeit der Weimarer Republik und begann zu recherchieren, welche Frauen zu jener Zeit als Künstlerinnen arbeiteten. So stieß ich auf die Dresdnerin Elfriede Lohse-Wächtler. Die Expressionistin wurde 1899 geboren und arbeitete in den 1920er Jahren überwiegend in Dresden im Umfeld der Dresdner Sezession Gruppe 1919. Sie heiratete den Sänger und Maler Kurt Lohse und ging mit ihm 1925 nach Hamburg. Partnerschaftliche Enttäuschungen und soziale Isolation führten 1929 zu einem psychischen Zusammenbruch und einer ersten Einweisung in ein psychiatrischen Krankenhaus. Während ihres Aufenthaltes studierte und zeichnete die Künstlerin ihre Mitpatientinnen und die Klinik. Mittellos kehrte Elfriede Lohse-Wächtler 1931 nach Dresden in ihr Elternhaus zurück. Nur ein Jahr später folgte eine neuerliche Einweisung in eine Psychiatrie. Dort setzte sie ihre Studien, Zeichnungen und Gemälde der anderen Patienten fort. 

Die Werke, welche die Künstlerin während ihrer beiden Psychiatrieaufenthalte anfertigte bilden der Zentrum meiner wissenschaftlichen Untersuchung. Ich war auf mehreren Forschungsreisen in Dresden, Pirna und Hamburg und recherchierte dort zum Leben und Werk der Elfriede Lohse-Wächtlers. Als Resultat meiner Bearbeitungen entstand eine zweibändige Arbeit, bestehend aus einem Textband und einem äußerst umfangreichen Werkkatalog. Beide Bände sind frei einsehbar unter folgendem Link:
https://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/5198
Share by: